Nach drei punktlosen Partien in Folge hatte unsere Erste Mannschaft am vergangenen Wochenende endlich wieder etwas Zählbares in der Hand. Beim torlosen Remis gegen Westfalia Rhynern besaß die Reckels- Elf in einer eher torchancenarmen Partie sogar die besseren Gelegenheiten, konnte die Feldüberlegenheit im zweiten Durchgang jedoch nicht in Tore ummünzen. „Wir haben mutigen Fußball geboten, nichts zugelassen und hätten wegen der Mehrzahl an Chancen der verdiente Sieger sein können“, sah auch FCG- Cheftrainer Florian Reckels eine gute Vorstellung seiner Elf. Nach einem Abseitstor von Anton Mand und einem Distanzschuss von Guglielmo Maddente in der Anfangsviertelstunde hatte Frederik Schulte mit einer Direktabnahme kurz vor Schluss den berühmten Lucky Punsh auf dem Fuß- jedoch ohne Erfolg.
Nach dem zweiten Remis der laufenden Spielzeit reist der FCG nun zur Victoria Clarholz, die bereits in der vergangenen Saison 22/23 ihre Heimstärke eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat. 30 der 48 erreichten Punkte holte der TSV im heimischen Holzhofstadion und sicherte damit Rang acht, es war die beste Platzierung der Clarholzer Vereinsgeschichte. Dazu gab es den Kreispokalsieg im Finale gegen Landesligist FC Kaunitz (54 n.E.), der eine Westfalenpokal- Qualifikation nach sich zog. Dort besiegte die Victoria Anfang August den FSC Rheda souverän mit 2:0 und bekam als Belohnung das „Spiel des Lebens“ gegen Neu-Drittligist Arminia Bielefeld. 4796 Zuschauer verfolgten die Begegnung, in der Clarholz beim 1:2 keinesfalls chancenlos agierte, live im Stadion. Auch die Oberliga- Kontrahenten aus Lotte(0:0), Ennepetal (4:0) und zuletzt Rheine (4:0) bekamen die Heimstärke des TSV zu spüren, lediglich der TuS Bövinghausen (0:3) konnte einen Auswärtssieg einfahren.
Eine Konstante an der Seitenlinie ist Cheftrainer Christoph Hankemeier, der dieses Jahr in seine siebte Saison in Clarholz geht. Verlängert wurde sein Vertrag bereits im Dezember letzten Jahres – und zwar bis 2024. „Wir sind mit der Arbeit von Christoph sehr zufrieden. Er passt perfekt zu unserem Verein“, sagte Abteilungsleiter Frank Toppmöller kurz und knapp. Trotz der erfolgreichen letzten Spielzeit möchte der Oberligist jedoch „nicht unseren Weg verlassen“ und weiter eine „sportlich attraktive Anlaufstelle für Talente der näheren Umgebung“ bleiben. Max Bartels (VfL Osnabrück U19), Nils Hahne (Arminia Bielefeld), Julius Wiedemann (SC Verl U19) und Phil Mika (RW Ahlen U19) heißen die Talente, die im vergangenen Transfersommer nach Clarholz gelotst worden sind. Außerdem kam der Regionalligaerfahrene Linksverteidiger Janis Büscher vom SV Rödinghausen sowie Stoßstürmer Davin Wöstmann vom Ligakonkurrenten Westfalia Rhynern.
„Auswärtsspiele in Clarholz sind aus Erfahrung immer unangenehm“, weiß auch FCG- Cheftrainer Florian Reckels um die Stärken der Gastgeber. „Sie verteidigen kompakt, setzen auf ihre physische Präsenz, agieren zweikampfstark und setzen dann mit Kontern ihre starken Stürmer in Szene“, verweist er neben Mittelstürmer Wöstmann auch auf Flügelspieler Gentrit Muja und den wieder genesenen Offensivakteur Nick Flock. „Unsere Jungs sind gewillt, dagegenzuhalten, die guten Leistungen unseres Saisonauftakts weiter zu bestätigen und auswärts wieder zu punkten“. Keine Option für den Spieltagskader sind die Langzeitverletzten Konstantin Klüner, Jannis Fraundörfer, Jannik Balz und Janes Niehoff, der erfreulicherweise unter der Woche erstmals wieder Teile des Mannschaftstrainings absolvieren konnte. Außerdem fällt Elias Strotmann mit einem Muskelbündelriss im Oberschenkel aus.
Foto: Markus Paletta
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