Nach vier Siegen in Folge zum TuS Tengern
Erstmals in der Vereinsgeschichte geht es auswärts zu den „Kleeblättern“
Der 3:2 (3:2)- Heimsieg am vergangenen Wochenende gegen die Gäste vom Lüner SV war der vierte Sieg im vierten Pflichtspiel 2022 und richtet damit die Blicke der 49er weiter nach vorne. Und auch wenn der Start in die letztwöchige Partie gegen „die Löwen“ aus Lünen viel besser hätte kaum laufen können, waren die 90 Minuten schlussendlich ein harter Kampf. Aufgrund des Heimrechttausches wurde die Partie in der heimischen UKM- Arena ausgetragen- auf Kunstrasen versuchte die Elf von Cheftrainer Florian Reckels früh, das Spiel an sich zu reißen, und profitierte von einem Geniestreich des Guli Maddente: Ein traumhafter Diagonalball von Guli fand nach knapp 20 Minuten den offensiv aktiven Asmar Paenda, der wuchtig einnetzte. Als dann vier Minuten später Michi Fromme per Flachschuss erhöhte (23.), schien die Partie bereits vorentschieden. Denkste: Lünens Torjäger Nico Berghorst hatten in dieser Spielphase nur die wenigsten auf dem Zettel, völlig ungedeckt erzielte er den Anschlusstreffer. „Das hat sich leider ein wenig angedeutet“, sagte auch Reckels selbst. „Wir hatten 25 richtig gute Minuten, in der Phase aber an Stabilität verloren. Das Tor hat dann auch den Kopf ins Spiel gebracht“, so der Cheftrainer, der mit ansehen musste, wie Berghorst zwei Minuten später erneut mutterseelenallein die Kugel einschieben durfte. Umso besser, dass in dieser wilden Spielphase prompt eine gelungene Reaktion unserer Mannen folgte: Erneut legte Maddente genial auf, dieses Mal für Christian Keil, der eiskalt zum 15. Saisontor traf (45.). In der folgenden Halbzeitpause waren Trainerteam und Spieler wohl kritisch mit sich, jedenfalls war in Hälfte zwei eine bessere Ordnung gegen den Ball zu erkennen, es wurde trotz einiger hoher Bälle und Standartsituationen nichts zugelassen und die drei Punkte gesichert.
Mit dem positiven Endergebnis und der starken Form treffen wir nun als bestes Auswärtsteam auf das schwächste Heimteam, es kommt zum Duell Erster gegen Letzter. Erwartet uns beim TuS Tengern also eine einfache Aufgabe? Wohl kaum, wie unser Cheftrainer betont. „Tengern hat sich in keinem Spiel aufgegeben, viele Spiele knapp und auch unglücklich verloren, dazu sehen sie sicherlich jetzt noch die Chance auf den Klassenerhalt“, so Reckels im Vorfeld der Partie. „Auch sollte uns die Heimniederlage von Kinderhaus gegen Tengern Warnung genug sein“, verweist der 39-jährige auf den 1:0- Auswärtserfolg der „Kleeblätter“ Ende Oktober letzten Jahres. Besonders aufgefallen sind dem Coach mit Alexander Knicker und Lino Salle (wechselt im Sommer zu Preußen Espelkamp) zwei Offensivkräfte, die ihren Torinstinkt bereits in der laufenden Saison unter Beweis gestellt haben.
Trainiert werden die Ostwestfalen seit Dezember vom 36-jährigen Waldemar Jurez, der als Co- Trainer zu Saisonbeginn installiert wurde und dann mehr Verantwortung übernehmen durfte, nachdem sich der TuS von Coach Stefan Studtrucker getrennt hat. Nach dem Personalwechsel nahm Tengerns sportlicher Leiter Christian Meyer vor allem die Mannschaft in die Pflicht: „Die letzten Spiele waren besorgniserregend“, wurde er Ende Dezember vom Portal „Westfalenkick“ zitiert. „Wir wollen uns nicht lächerlich machen und der ganzen Welt jetzt zeigen, dass wir dagegen halten können. Für die Spieler gibt es jetzt keine Ausreden mehr“ sagte Meyer. In der Rückserie gab es (coronabedingt) bisher nur ein Spiel für Tengern, in Mesum unterlagen die Kleeblätter knapp mit 0:1.
Im Hinspiel gab es derweil einen ungefährdeten 5:0- Heimerfolg, bei dem Keil, Martin, Geisler, Maddente und Dirks zum souveränen Erfolg trafen. „Wir wissen um unsere Stärke, wollen und müssen uns aber auch noch in einigen Dingen verbessern“, betont unser Trainerteam. Dazu wird gezwungenermaßen auch die erste Elf umgestellt werden müssen, da Jannik Balz nach seiner frühen Auswechslung gegen Lünen verletzt ausfällt, Johan Scherr angeschlagen ist und auch hinter dem Einsatz von Louis Martin ein großes Fragezeichen steht. Hoffnung auf eine Kader- Rückkehr besteht derweil bei Nils Heubrock, der heute Abend nach krankheitsbedingtem Ausfall wieder ins Training einsteigen soll.
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