Der Delbrücker SC ist und bleibt eine Art Angstgegner für uns. Schon in der letzten Saison kassierte die Elf von Cheftrainer Florian Reckels zwei ihrer drei Liga- Niederlagen gegen den DSC, eine weitere folgte am zweiten Spieltag der diesjährigen Oberliga Saison. Dabei zeichnete sich dieses Ergebnis vor der Pause nicht ab: Mit einer Veränderung in der Startelf (Frederik Schulte für Urlauber Niki Beil) begann der FCG mutig, offensiv und spielstark. „Wir haben verloren, weil wir diese erste Halbzeit nicht gewonnen haben“, dachte Reckels nach Abpfiff an die guten Abschlussszenen vor der Pause. „Dann sind wir ganz schlecht aus der Kabine gekommen“, vermisste unser Cheftrainer den Mut, „den wir vorher gezeigt haben“. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld traf Jonathan Göke zum 0:1 (55.), kaum eingewechselt egalisierte Guli Maddente (61.). Dieser Ausgleich gab jedoch keine Sicherheit, Güven Kaplan traf nach einem weiteren Standart (69.) und vollendete kurz vor Schluss noch einen Konter (90. +3).
Drei Tage später gab es mit zahlreichen Veränderungen im Kader den nächsten Erfolg im Kreispokal: Den TSV Handorf schlug unser Team mit 5:0 (3:0) und trifft in der kommenden Runde nun auf den Gewinner der Begegnung SG Sendenhorst gegen Concordia Albachten.
Vorher wartet jedoch die nächste Auswärtsaufgabe, die keine einfache sein wird: Der TSV Victoria Clarholz hat sich nach dem Aufstieg 19/20 in der Oberliga Westfalen behauptet und nach der annullierten Saison 20/21 (Platz 19) in der vergangenen Spielzeit über die Abstiegsrunde die Klasse gehalten. Drei Punkte trennten den TSV von der roten Zone. Viel von Abstiegskampf zu spüren ist zu Saisonstart jedoch nicht mehr: Nach dem Auftakterfolg gegen die SG Finnentrop/ Bamenohl (3:1) sorgte Clarholz am vergangenen Wochenende für die erste kleine Sensation: vor knapp 1600 Zuschauern schlug die Victoria den großen Nachbarn Gütersloh mit 3:2 (1:1) im ostwestfälischen Derby zum Heidewald. Gegen das prominent besetzte Team zeigte der TSV eine kämpferische top Leistung und „hatte auch ein wenig Glück, das man sich aber erarbeiten muss“, wie Clarholz- Cheftrainer Christopher Hankemeier auf der Pressekonferenz nach dem Spiel betonte. „Wir haben uns in jede Aktion reingeworfen “, ärgerte sich der Cheftrainer wohl ausschließlich über die rote Karte von Offensivkraft Sinan Aygün, der damit mindestens die kommende Partie verpassen wird.
Mit zwei Toren erheblichen Anteil am Derbysieg hatte auch der vielseitig einsetzbare Oliver Cylkowski, der sich bereits im vergangenen Jahr mit elf Toren aus 32 Oberliga- Partien nahezu unverzichtbar gemacht hat. „Clarholz ist Tabellenführer, hat zwei schwere Aufgaben gemeistert und um drei Punkte mitzunehmen müssen wir eine Top- Leistung wie in Sprockhövel zeigen“, sagt unser Cheftrainer Flo Reckels über unsere Aufgabe. „Delbrück hat uns vor Augen geführt, dass einfache Fehler und das schlechte Verteidigen von Standartsituationen in der Oberliga sofort bestraft werden, da hoffe ich auf einen Lerneffekt“.
Die Statistik belegt uns dabei ganze Elf Partien gegen Clarholz, allesamt in der Westfalenliga, von denen nur eine einzige, nämlich die letzte, verloren ging: In der Saison 19/20 gab es im Holzhofstadion einen 1:0- Sieg der Gastgeber, mit Nico Eschhaus, Milli Brüwer, Mici Mende, Johan Scherr, Christian Keil, Nils Heubrock, Justus Kurk und Jannik Balz standen einige Spieler aus dem heutigen Kader in der Startformation. Scherr und Röhe fallen weiter aus, hinter dem Einsatz von Hannes Brodner und Janes Niehoff steht noch ein Fragezeichen.
Foto: Markus Paletta
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