Am Samstag gegen Aufsteiger der besonderen Art
Namhaft bestücktes Bövinghausen kommt unter anderem mit Weltmeister Kevin Großkreutz
Es ist wahrlich keine Schande, als Aufsteiger beim FC Gütersloh im altehrwürdigen Heidewaldstadion zu verlieren. Und dennoch ist es als positives Signal zu werten, wenn man sich anschließend über eine 1:3 (1:0)- Niederlage ärgert, weil nach Führung zur Pause und einer allgemein starken ersten Halbzeit eine Überraschung möglich gewesen wäre. „Hier ging unser Plan auf, auch wenn wir auch dann schon die ein oder andere Chance von Gütersloh über uns ergehen lassen mussten“, freute sich unser Cheftrainer Florian Reckels auf der anschließenden Pressekonferenz. „Wir wollten es mutig angehen und mutig verteidigen, wir hätten uns nur ein wenig mehr Entlastung gewünscht“, bewiesen wir mit einem Angriff über Asmar Paenda und Torschütze Christian Keil Effektivität, die uns in der zweiten Halbzeit nicht vergönnt blieb. Kurz vor dem Führungstreffer der Gastgeber hatten Dani Geisler und „Keili“ die Chance, das Spiel nochmals zu kippen. „Am Ende ist es ein verdienter Sieg für Gütersloh, wir lernen daraus und sind trotzdem nicht unzufrieden mit unserer Partie“, so Reckels.
Ein weiteres besonderes Spiel erwartet unsere Mannschaft nun am kommenden Samstag. Um einen Tag vorgezogen wurde die Heimpartie gegen den TuS Bövinghausen, der sicherlich als Aufsteiger der besonderen Art angesehen werden kann. Vergangene Spielzeit mit ganzen 19 Punkten Vorsprung Meister in der Westfalenliga Staffel 2 geworden, setzten die Dortmunder ihren Durchmarsch weiter fort. Vor gerade einmal fünf Jahren spielte der TuS noch Kreisliga, ein Jahr später folgte unmittelbar der Bezirksliga- Meistertitel, auch im ersten Landesliga- Jahr ging es direkt weiter nach oben. Und selbst die Oberliga soll nicht das Ende der Fahnenstange sein.
Entscheidend am Aufschwung mitgewirkt hat stets Präsident Ajan Dzaferoski, dessen Sohn Dino (30) als Innenverteidiger auf dem Platz gesetzt ist. Der Geschäftsmann, als Hotelbesitzer auch Mäzen des Klubs, schätzt namhafte Verpflichtungen und davon angelockte Sponsoren. Klappt es sportlich mal nicht im Kader, wird auch das Personal gewechselt. Im Herbst 2019 löste der einer Doppelrolle nicht abgeneigte Präsident persönlich den prominenten Trainer Thorsten Legat ab, den er selbst drei Monate zuvor verpflichtet hatte.
Bei Vereinsnennung wird bei den Dortmundern immer wieder zuerst vom wohl prominentesten Kadermitglied geschrieben und gesprochen: Ex- Profi und Weltmeister Kevin Großkreutz ist mit seinen 34 Jahren wichtiges Kadermitglied und Aushängeschild. Noch immer fit und ehrgeizig, führt der 186- malige Bundesligaspieler (BVB, VfB Stuttgart) im defensiven Mittelfeld stets Regie. Neben ihm gibt es im auch athletisch enorm fitten Team weitere herausragende Kräfte, die Cheftrainer Sebastian Tyrala (34) zu einer Einheit formen muss. Wie Großkreutz hat auch sein Coach eine Vergangenheit beim größten Dortmunder Klub, dazu spielte er im zentralen Mittelfeld unter anderem auch für den VfL Osnabrück, Greuther Fürth und Mainz II. Zum ohnehin starken Aufgebot wurden im Sommer 14 weitere Spieler geholt, unter anderem kam Torhüter Joshua Mroß (26) als Stammtorwart von Alemannia Aachen, Defensivakteur Albin Thaqi (20) vom Regionalligisten Fortuna Köln oder Ex- Gievenbecker Ibrahim Das. Das 20- jährige Talent wechselte zur U19 vom Sportpark zum VfL Osnabrück und zog dann weiter nach Ahlen, um mit 14 Regionalliga- Einsätzen ausgestattet nun bei Bövinghausen um den Aufstieg mitzuspielen. Bester Torschütze im Kader ist Offensivakteur Elmin Heric (21) mit acht Saisontoren, er spielte bereits für Düsseldorfs U23 in der Regionalliga West.
"Trotz zuletzt zwei Niederlagen ist Bövinghausen ein absolutes Spitzenteam, welches meiner Meinung nach am Ende auch aufsteigen wird", so Florian Reckels zum kommenden Gast. "Sie sind ist in allen Mannschaftsteilen extrem gut besetzt und wir sehen die Aufgabe, uns mit einem solchen Gegner messen zu dürfen, als sehr reizvoll an und wollen gegen dieses Spitzenteam bestehen. Dass wir an guten Tagen gegen Top-Teams mithalten können, hat das letzte Spiel in Gütersloh gezeigt". Nicht im Spieltagskader stehen Milli Brüwer, Nils Heubrock, Frederik Schulte, Justus Kurk sowie Felix Ballmann, dazu sind Jannik Balz und Janes Niehoff angeschlagen und demnach fraglich.
Foto: Markus Paletta
Text: Torsten Maas
#AUSPURERFREUDEAMSPIEL