Erste steht vor schwerem Auswärtsspiel

Erste steht vor schwerem Auswärtsspiel

Die Erste 11.11.2022

Beim FC Eintracht Rheine geht es für viele Gievenbecker gegen alte Bekannte

Eine leider sehr schwache zweite Halbzeit ließ am vergangenen Wochenende die ausgeglichene und ordentliche erste Hälfte gegen Westfalia Rhynern ein wenig in Vergessenheit geraten. Am Ende nutzte der Gast aus Hamm unsere schlechte Phase nach Wiederanpfiff schonungslos aus, bewies Effektivität und gewann verdient mit 5:0 (1:0) im Sportpark. „Wir haben uns 45 Minuten lang auf Augenhöhe bewegt und hätten ein Unentschieden zur Pause verdient gehabt“, analysierte unser Cheftrainer Florian Reckels im Anschluss. „Allerdings haben wir eine sehr schlechte zweite Halbzeit gespielt und deshalb so hoch verloren. Wir haben einfach schlecht verteidigt“. Wenn im ersten Abschnitt noch kein Leistungsunterschied zwischen uns und dem Tabellendritten erkennbar war und Rhynern mit einem Foulelfmeter in Führung ging (10.), luden wir im zweiten Durchgang den Gegner regelrecht ein: Davin Wöstmann (57.), Lucas Arenz (58.), Tim Neumann (64.) und Jan Kleine (78.) nahmen die Geschenke dankend an und ließen kaum eine Großchance ungenutzt.

Bei noch vier ausstehenden Partien bis zur Winterpause (Rheine, Lotte, Paderborn und Ennepetal) und drei Niederlagen am Stück möchte unsere Erste Mannschaft am kommenden Sonntag die Trendwende einleiten. Und trifft dabei auf den Klub, den viele aus unserem Kader aus eigener Vergangenheit bestens kennen: Flo Reckels selbst schnürte für den FCG zu Oberliga- Zeiten bis 2005 die Fußballschuhe, Philip Röhe (2015- 2020) und Guglielmo Maddente  (2019- 2021) kickten auch am Delsen. Frisch aus Rheine kamen schließlich Nicholas Beermann und Jannis Fraundörfer im vergangenen Sommer. Beermann war vier Spielzeiten lang die Nummer eins im Rheiner Kasten, Fraundörfer sammelte ebenfalls drei Spielzeiten lang mächtig Oberliga- Erfahrungen beim FCE.

Die Steinfurter blicken dabei auf einen zunächst eher mäßigen Saisonstart zurück: Auf das erwartbare Aus im Westfalenpokal gegen den Regionalligisten RW Ahlen (7:8 n.E.) folgte das überraschende Kreispokal- Ausscheiden beim SV Mesum (3:5 nach 3:1- Führung). Und auch in der Oberliga kam Rheine erst spät ins Laufen: In Ennepetal gingen die ersten Punkte an den TuS (1:2), gegen die TSG Sprockhövel reichte eine 4:1- Führung nicht zum Sieg (4:4) und im Hamaland- Stadion zu Vreden gab es Ende September gar eine 0:4 (0:2)- Packung. Dann aber folgte der goldene Oktober und Heimsiege gegen Sportfreunde Siegen (2:0) sowie die SG Finnentrop/ Bamenohl (5:3)- die beachtlichen Auswärtserfolge bei ASC Dortmund (2:0) und den Adlerträgern aus Münster (2:2) bestätigten die gute Form.  Schließlich folgte das Auswärtsduell beim FC Gütersloh am vergangenen Spieltag, welches Rheine mit 1:0 (0:0) für sich entschied. Cheftrainer Rainer Sobiech (44), vor gut einem Jahr vom Co- zum Chef befördert, sah eine „intensive Partie“ und freute sich, dass seine Mannschaft über Leidenschaft und guter Defensivstruktur die Begegnung für sich entscheiden konnte. „Mit dieser Mentalität haben wir ein riesengroßes Plus aufs Feld gebracht“, sah der 44- jährige keinen unverdienten Erfolg.

Im breit besetzten und qualitativ dichten Kader feierte Ex- Münsteraner Marvin Holtmann in Gütersloh sein langersehntes Comeback. Der 26- jährige zog sich vor gut einem Jahr im Spiel gegen die SG Wattenscheid einen Kreuzbandriss zu, wurde dann übers Training und die in der Bezirksliga kickende zweite Mannschaft herangeführt- und durfte nun 84 Minuten Oberliga flemmen. „Er war ein Garant dafür, dass wir hinten so sicher standen“, lobte ihn sein Trainer im Anschluss.

„Wir erwarten ein schweres Auswärtsspiel in Rheine gegen einen Gegner, der individuell so besetzt ist, dass er unter die Top- Fünf der Liga gehört“, macht unser Cheftrainer seine Mannen allen voran auf Kapitän Julius Hölscher, Offensivkraft Georges Baya- Baya sowie die Zentrumsspieler Timon Schmitz und Marvin Holtmann aufmerksam. „Wir wissen die vergangenen drei Niederlagen einzuordnen und waren gegen drei Top-Teams der Liga über je 90 Minuten nicht konkurrenzfähig, das wollen und müssen wir ändern“, so Reckels. Personell betrachtet entspannt sich die Lage ein wenig, neben den Langzeitausfällen Anton Mand, Mici Mende, Milli Brüwer und Philip Röhe muss unser Trainerteam jedoch auf Johan Scherr verzichten, Frederik Schulte ist zudem angeschlagen.

Foto: Markus Paletta

Text: Torsten Maas

 

#AUSPURERFREUDEAMSPIEL 

 

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