An Ostermontag gegen die SG Finnentrop/ Bamenohl
„Bamenohler Jungs" setzen in dieser Saison auf Offensivstärke und Heimvorteil
Es geht Schlag auf Schlag in der Oberliga Westfalen: Auf das am Gründonnerstag stattfindende Münsterland Derby zwischen unserer Ersten und der U23 des SC Preußen Münster geht es für die Mannschaft unseres Cheftrainers Florian Reckels am Ostermontag ins knapp 125 Kilometer entfernte Finnentrop. Reckels dürfte angesichts der Leistung seiner Elf vor 450 Zuschauern im Sportpark zufrieden gewesen sein: „Wir haben wenig zugelassen und eine sehr stabile Leistung gezeigt“, sagte er im Anschluss an die letzte Partie. „Die Mannschaft hat sich den Punkt super erkämpft“. Gegen den Tabellenführer, der offensiv zunächst auf Torjäger Steinfeldt verzichtete und dafür das Regionalliga- Trio bestehend aus Deniz Bindemann, Dildar Atmaca und Marvin Benjamins aufbot, ließen die 49er in den ersten Minuten kaum etwas Nennenswertes zu und kamen ihrerseits zum Führungstreffer: Anton Mand wurde im Strafraum gefällt, Guli Maddente nahm sich der Sache an und traf zur Führung (25.) Kurz vor der Pause waren wir bei einer Ecke nicht voll im Bilde, ließen Bindemann aus den Augen und mussten den Ausgleich schlucken (42.). Auch nach der Pause bot die Reckels- Elf eine sehr stabile und fleißige Leistung gegen den Ball, überstand fortan die Preußen- Druckphasen und konnte sich auf Schlussmann Nico Eschhaus verlassen, der in der Nachspielzeit grandios parierte (90.+3).
In Finnentrop im Kreis Olpe erwartet uns nun die 1972 gegründete Sportgemeinschaft Finnentrop/ Bamenohl, die derzeit auf einem bemerkenswerten siebten Tabellenrang steht und von zwei Stärken profitiert: Auf der einen Seite stellen die „Bamenohler Jungs“ mit 55 erzielten Treffern nach dem SC Preußen Münster (59 Treffer) die zweitbeste Offensive der Oberliga Westfalen, auf der anderen Seite ist die heimische H&R- Arena eine absolute Festung geworden: 26 ihrer 37 Punkte sammelte die SG in der heimischen Kunstrasenarena, nur drei Teams (Preußen Münster, Westfalia Rhynern und der TuS Bövinghausen) schafften es überhaupt, hier die volle Punkteausbeute mitzunehmen. Zuletzt sorgten die grün- schwarzen jedoch auswärts für Furore: Beim 7:3- Spektakel in Bövinghausen führten die Gäste bereits zur Pause mit 5:2 und stellten einmal mehr ihre Offensivgefahr unter Beweis. Torjäger Phillip Hennes, der seit 2020 auch als Co- Trainer im Amt ist, erzielte in Dortmund seine Saisontore 13 und 14, zudem traf Außenstürmer Rafael Camprobin Corchero, ausgebildet beim BVB und dem MSV Duisburg, dreifach. Am Gründonnerstag folgte erstmals seit November eine Niederlage ohne ein eigens erzieltes Tor- gegen den tabellendritten FC Gütersloh kam Finnentrop/ Bamenohl nicht über eine 0:1- Niederlage hinaus.
Die jüngsten Erfolge am Bamenohler Schloss sind eng mit Cheftrainer Ralf Behle (49) in Verbindung zu bringen, der den Verein zum Saisonende verlassen wird. Nach sieben erfolgreichen Jahren, in dem Behle der Aufstieg aus der Landesliga bis in die Oberliga gelang, trennen sich nun einvernehmlich die Wege: „Ralf hat uns als Verein weitergebracht, aber andersherum hat er sicher auch von dem Umfeld der SG profitiert“, zitiert FuPa die Bamenohler Verantwortlichen. „Was er hier Woche für Woche für eine Energie auf den Trainingsplatz bringt, ist nicht hoch genug einzuordnen“, loben die Verantwortlichen auch Behles fußballerischen Ansatz sowie die gelungene Förderung vieler einheimischer junger Talente. In seine Fußstapfen tritt nun ab Sommer der 44- jährige Ibrahima Mbaye, aktuell noch Chefcoach beim Landesliga- Spitzenreiter SV Westfalia Soest. Der A- Lizenz- Inhaber sei „positiv fußballverrückt, kann Spieler weiterentwickeln und bringt eine Spielidee mit, die zum Verein passt“, erklärt Finnentrops Sportleiter Simon Machula, dass der Neu- Coach alle im Vorfeld definierten Wunsch- Eigenschaften erfüllt.
„Finnentrop spielt eine sehr starke Saison, ist zudem absolut heimstark und kann aufgrund der Tabellensituation befreit aufspielen. Wir haben zuletzt bewiesen, dass wir geschlossen verteidigen und somit jedem Gegner in dieser Liga Paroli bieten können. Auch in Finnentrop glauben wir an unsere Chance“, zeigt sich Florian Reckels optimistisch vor dem 27. Spieltag.
Text: Torsten Maas
Foto: Markus Paletta
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