Dank einer bemerkenswert geschlossenen Mannschaftsleistung sicherte sich unsere Erste Mannschaft im vergangenen Ligaspiel gegen den Aufstiegsaspiranten SF Lotte ein verdientes Remis. Das 1:1 (1:1)- Unentschieden war der 36. Punkt der Reckels- Elf, die damit auf dem siebten Tabellenplatz rangiert. Die Gäste vom Autobahnkreuz- individuell herausragend besetzt und finanziell top ausgestattet- gingen nach einer guten Viertelstunde durch den Ex- Rhinenser Philip Fontein (14.) in Führung. Diesen Rückschlag steckte der FCG, dem ohnehin die Anfangsphase gehören sollte, souverän weg. Auf Vorlage von Dani Geisler traf Niklas Frese (28.) ins lange Eck und egalisierte den Lotteraner Führungstreffer. „Kompliment für diese Bereitschaft“, sagte FCG- Chefcoach Florian Reckels. „Es hat wirklich jeder immer gegen den Ball gearbeitet. Wir waren diszipliniert und haben unsere Szenen bekommen“, freute sich Reckels darüber, dass seine Mannen „wirklich alles reingeworfen“ haben. Auch Lottes Chefcoach Fabian Lübbers sah einen Punktgewinn seiner Mannschaft bei einem „sehr emotionalen Spiel. Mit der Punkteteilung können wir leben und können darauf aufbauen“.
Die Wochen der Duelle gegen Mannschaften aus dem obersten Tabellensektor gehen munter weiter, wenn unsere Erste am kommenden 23. Spieltag beim SV Schermbeck 2020 gastiert. Der Gastgeber rangiert noch vor den Lotteraner Sportfreunden auf dem zweiten Tabellenplatz und kann sich daher zwangsläufig mit einem möglichen Aufstieg in die Regionalliga beschäftigen: „Alle sprechen immer von einem Dreikampf mit dem ASC Dortmund, den Sportfreunde Lotte und uns. Ich habe das Gefühl, dass wir da immer etwas reingedrängt werden“, sagte SVS- Cheftrainer Sleiman Salha kürzlich gegenüber „reviersport“. Er prognostizierte bereits in den vergangenen Wochen, dass das obere Teilnehmerfeld deutlich enger zusammenrücken könnte – und sollte Recht behalten. Keines der drei genanten Teams konnte an den letzten beiden Spieltagen gewinnen, auch Schermbeck wartet seit dem überzeugenden 4:1 (0:1)- Auswärtserfolg in Clarholz auf einen Dreier. Gegen Eintracht Rheine gab es ein torloses Remis, letzte Woche unterlag die Salha- Elf bei Türkspor Dortmund mit 3:4 (1:3). Es war die erste Auswärtspleite überhaupt für Schermbeck in dieser Saison, die zuvor mit neun Siegen und nur einem Remis (in Ennepetal) aus der Hinserie gegangen sind.
Coach Salha stapelt eher tief und formuliert andere Ziele: „Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Im März und April kommen wichtige Monate auf uns zu. Wenn wir am Ende der Saison zu den Top- Fünf- Mannschaften gehören, dann können wir sehr zufrieden sein“. Beschäftigen muss sich sein Verein parallel mit dem Antrag für eine mögliche Regionalliga- Lizenz. Wie auch beim ASC Dortmund ist dabei allen voran das Thema „Spielstätte“ spannend: Angetan sind die Verbandsvertreter von der heimischen Volksbank- Arena, die schon länger ungenutzt ist, aber aus NRW-Liga- Zeiten (2008 bis 2012) bereits einen gewissen infrastrukturellen Rahmen aufweist, der für die Regionalliga notwendig sein wird. Ein Umbau des Stadions könnte den Verein schlißlich bis zu einer halbe Million Euro kosten: „Alleine für den Zaun im Gästebereich sind wohl 50.000 Euro fällig. Die Bauarbeiten werden zwischen 150.000 und 200.000 Euro kosten. Rechnet man die ohnehin höheren Kosten für Personal und anderen Aufwand hinzu, kostet die erste Saison uns zwischen 400.000 und einer halbe Million Euro“, so Günther Beck, Vorsitzender beim SVS.
Personell betrachtet setzte Schermbeck im Sommer bereits dicke Ausrufezeichen, als Kevin Grund und Marcel Platzek vom 1.FC Bocholt verpflichtet wurden. Während der 36- jährige Linksfuß Grund auf 266 Spiele in der Regionalliga West kommt, kann Mittelstürmer Platzek auf 282 Partien für Bocholt, RW Essen und Gladbach II zurückblicken. Platzek stürmt in dieser Saison erfolgreich neben Topscorer und Mannschaftskapitän Timur Karagülmez. Der 34- jährige stand in allen 22 Partien auf dem Feld und trug 15 Treffer und 10 Assists zum Mannschaftserfolg bei.
„In Schermbeck erwartet uns das nächste Spiel gegen eins der absoluten Spitzenteams der Liga“, sagt FCG- Cheftrainer Florian Reckels. „Schermbeck hat eine erfahrene und physisch sehr robuste Mannschaft, die gespickt ist mit Spielern, die jede Partie alleine entscheiden könnten“. Gefreut hat sich unser Chefcoach sicherlich über die Rückkehr von Anton Mand, der gegen die SF Lotte bereits in die Startelf beordert durfte. Auch Justus Kurk befindet sich wieder im Mannschaftstraining. In Schermbeck ausfallen werden dagegen Janes Niehoff, Jannik Balz, Marvin Holtmann, Justus Franke, Timon Tenambergen und Julien Gnoth.
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