49er Story: Die Neuen beim FCG
Etablierte, Youngstars und der Assistent
Von Thomas Austermann
Ohne Dauerbrenner Christian Keil geht die FCG-Erste in die insgesamt vierte Oberliga-Spielzeit der Vereinsgeschichte. Daran muss man sich auch erst einmal gewöhnen, dass „Keili“ hier fehlt und an der Egelshove für Wacker Mecklenbeck am Ball ist. Die Torwarte Lucas Exner und Nicholas Beermann sind auch weg, kamen ohnehin aber nicht in Betracht, „Platzhirsch“ Nico Eschhaus den Rang abzulaufen. Neue Perspektiven suchen auch Defensivmann Hannes Brodner und Offensivmann Lyon Meyering, die zuletzt schon nicht mehr zum Kader der Ersten zählten. Das galt verletzungsbedingt auch für Felix Ballmann, der eine Fußballpause einlegt.
Die Neuen sind diese Herren: Marvin Holtmann (27) von Oberligist FC Eintracht Rheine, Leon Gensicke (26) von Oberligist SV Schermbeck, Elias Strotmann (25) von Westfalenligist SV Mesum sowie die intern hochrückenden Kräfte Konstantin Klüner (20), zuletzt Keeper Nummer eins der eigenen U-23-A-Ligatruppe, und die Youngsters Niklas Frese (17), der trotz seines jungen Alters schon zur Ersten aufrückt, David Isaak (19), Justus Franke (18), Julien Gnoth (19) und Torwart Connor Janning (18, Foto). Abwehrspieler Franke sammelte in der letzten Serie in sieben Einsätzen für die Erste bereits 417 Liga-Spielminuten. Klüner wird nach Kahnbeinbruch und zwei Operationen an der lädierten Hand noch Zeit brauchen, bis er wieder parat stehen kann.
Demnächst gefordert als Referendar für Sport und Bio ist der Lehrer in spe Marvin Holtmann auch beim FCG gedacht als einer, der im übertragenen Sinn vorne steht und Führungskraft umsetzen soll. 101 Oberligaeinsätze sammelte der 1,82m große Defensivmann im Dress von SuS Neuenkichen und vor allem des FCE Rheine. 88 Einsätze für Preußen Münster, von der U 17 bis zur Zweiten, formten den „zweikampf-, laut- und willensstarken Spieler“ (FCG-Sportleiter Carsten Becker), der daheim bei Arminia Ochtrup mit dem Fußballsport begann.
Ex-Preuße ist auch Offensivspieler Leon Gensicke aus U-17-Zeiten und als Kicker der Zweiten. Oberliga-Erfahrungen in 49 Partien machte der 1,81m große Mann als Spieler von Westalia Rhynern in Hamm (auch in der Regionalliga), Wattenscheid 09, Holzwickeder SC und zuletzt SV Schermbeck. Als ideenreicher Umschaltspieler will Gensicke nach vielen Vereinswechseln und, da ist er ganz ehrlich, „nach schwierigen Jahren wieder sportlich angreifen und mein Zuhause finden.“
Der 1,90m große Zentralstürmer Elias Strotmann springt in eine für ihn neue Liga. Für den SV Mesum bestritt er ab Mitte 2020 in der Westfalenliga 52 Partien, wollte nun aber eine neue Herausforderung – da er seit vier Jahren in Münster lebt, wusste er von der Philosophie des FCG und will sich motiviert reinknien am neuen Platz. Trainer Florian Reckels erwartet von dem Typ Stürmer, den der FCG bisher so nicht im Kader hatte, dass er sich als „klare Neun“ positioniert und seine „guten physischen Voraussetzungen“ zum Bällefestmachen und wuchtigen Auftreten nutzt.
Neu an der Reckels-Seite ist Co-Trainer Torsten Maas (24), der dem beruflich stark eingebundenen Klas Tranow im Amt des Assistenten nachfolgt. B-Lizenz-Inhaber Maas rückt intern hoch. Der fünf Jahre lang im FCG als Juniorentrainer tätige Havixbecker coachte zuletzt die U 17 in der Westfalenliga und war davor im Bereich U 13 und U14 sowie U 16 verantwortlich. Außerdem hat der Sportmanagement-Student (FH in Unna) seit Februar 2021 die Leitung des Bereichs „Medien und Kommunikation“ inne und sorgt professionell für die Außendarstellung des Vereins. Maas ist auch als Autor für bestimmte Bereiche des „49er“- Stadionzeitung verantwortlich. Der ehemalige Havixbecker Fußballer und Juniorencoach macht den Schritt in den ambitionierten Bereich gerne und zielgerichtet, denn seine Zukunft sieht er eh im Fußballbereich. „Ich möchte mich zugleich mit meinem Studium breit aufstellen und für mich selbst herausfinden, wo ich mal landen werde. Trainer bleibe ich jedenfalls, solang ich Bock darauf habe!“ Im Oberligabereich will er sich um die vielen jungen Kicker kümmern, die Nachbereitung von Training und Spiel in den Fokus nehmen und viel Zeit investieren fürs Scouting. „Die Sichtung von Spielen unserer Gegner ist natürlich ein Muss“, sagt er. Und will durch etliche sonstige Partiebesuche den Überblick bekommen, welche Spielertypen sich wo tummeln und wie entwickeln.
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