In diesem Dokument möchten wir euch informieren, wie es nach dem Grundlagenbereich bei uns im Verein weitergeht und wie der Weg dorthin aussieht. Dazu werden wir auf die unterschiedlichen Bereiche (Grundlagenbereich, Aufbaubereich und Leistungsbereich) eingehen, Unterschiede erklären und aufzeigen, was bis zum Übergang aus dem Grundlagenbereich geschieht.
Bei Fragen und Anmerkungen stehen wir euch wie immer gerne zur Verfügung.
Christian „Lüde“ Wielers (Abteilungsleiter Fußball) & Markus Paletta (Leiter Grundlagenbereich)
Im Grundlagenbereich steht bei unseren Trainer:innen stets die Freude der Kinder und das Erleben von Fairness, Respekt und Teamgefühl im Vordergrund. Natürlich erfolgt spielerisch eine erste fußballerische Grundausbildung der Kinder. Nicht mit dem Ansatz den nächsten Bundesligastar „heranzuzüchten“, sondern um das Interesse der Kinder für den Teamsport zu entfachen, zu vertiefen und die Kinder durch Übungen auch sportlich zu entwickeln.
Als Trainer:in ist man immer wieder erfreut und auch überrascht, wie sich Kinder und ihre Fähigkeiten teils sprunghaft entwickeln. Unsere Trainer:innen sehen die Freude aller Kinder, wenn sie erfolgreich Tore erzielen oder verhindern. Das sind die beiden Hauptaufgaben beim Fußball. Egal ob in der Bundesliga oder in den neuen Spielformen im Kinderfußball beim Drei- gegen-Drei. Es bleibt unseren Trainer:innen dabei nicht verborgen, welches Kind ein ausgeprägtes Interesse am Sport hat, welches Kind aufmerksam die Übungen durchführt oder gar ein besonderes Talent mit sich führt.
Nach der U11 endet bei uns im Verein der Grundlagenbereich und Kinderfußball. Die Kinder wechseln dann in den Jugendfußball, den wir in zwei unterschiedliche Bereiche unterteilen. Ziel ist es allen Kindern dauerhaft eine sportliche Heimat zu geben. Sei es im Breitensport oder auch im ambitionierten Bereich. Daher unterscheiden wir nach dem Grundlagenbereich in Aufbaubereich (Breitensport) und Leistungsbereich.
Bevor wir hier auf die Unterschiede in den beiden Bereichen eingehen, möchten wir die wichtigsten Gemeinsamkeiten der beiden Bereiche nennen. Diese sind
Uns ist bekannt, dass zum letztgenannten Punkt auch kritische Stimmen im Stadtteil existieren, die diese Aussage verneinen würden. Und wir verstehen auch, dass diese Wahrnehmung durch fehlende Information entstehen kann. Wir hoffen daher auch, dass dieses Dokument beiläufig im weiteren Verlauf transparent darlegt, wieso dieser Eindruck entstehen kann.
Zeile |
Thema |
Aufbaubereich |
Leistungsbereich |
1 |
Sportliches Niveau |
Durchschnittlich |
Hoch |
2 |
Anzahl der Trainingseinheiten pro Woche (i.d.R.) |
2 |
3-4 plus optionales Fördertraining |
3 |
Vorgabe zur Ausbildung der Trainer:innen durch den Kreis/Verband |
Keine Vorgabe |
Mindestens B Lizenz, in U15, U17 und U19 aktuell sogar B+ Lizenz (Ausbildungskosten zwischen 3.000 € und 5.000 €) |
4 |
Zusätzliche Kosten pro Kind zzgl. der Jahresmitgliedschaft im Verein |
Keine |
240 € pro Saison |
5 |
Aufwandsentschädigung pro Monat pro Trainer:in |
50 € |
75 € (D-Junioren) 125 € (C- bis A-Junioren) |
6 |
Verfügbarkeit von Trainer:innen |
Weniger gegeben |
Eher gegeben |
7 |
Umkreis der Ligaspiele |
Stadtgebiet und nahe Orte |
Überkreislich, regional im Münsterland, Ostwestfalen-Lippe und Ruhrgebiet |
Tabelle 1: Gegenüberstellung des Aufbau- und Leistungsbereichs
Sehen wir uns die Unterschiede anhand Tabelle 1 im Detail an und starten bei dem sportlichen Niveau, das im Leistungsbereich deutlich höher ist als im Aufbaubereich. Unsere Teams im Leistungsbereich spielen alle in höheren Spielklassen und versuchen dort die Klassen zu halten oder auch die nächsthöhere Spielklasse zu erreichen. Um dies zu erreichen, setzen wir im Leistungsbereich die Bereitschaft voraus an bis zu vier Trainingseinheiten teilzunehmen und bieten bei Interesse auch optionales Fördertraining an (Zeile 2). Dazu müssen sowohl Kinder als auch Eltern bereit sein. Weitere Freizeitbeschäftigungen könnten ebenso konkurrieren wie auch die Zeit, die zur schulischen Bildung benötigt wird.
In den höheren Spielklassen ist es nötig, dass die Trainer:innen eine entsprechende Ausbildung vorweisen können und Inhaber:in der B Lizenz (oder gar B+ Lizenz) sind (Zeile 3). Die Ausbildung der Trainer:innen ist mit Kosten verbunden. Diese variieren nach Lizenzen und liegen zwischen 3.000 € und 5.000 €. Diese Kosten müssen ebenso wie erhöhte Aufwandsentschädigungen für die Trainer:innen (für mehr Einheiten und erhöhten Aufwand in der Woche) (Zeile 5) abgefangen werden. Daher wird, wie in Zeile 4 genannt, im Leistungsbereich ein zusätzlicher Beitrag pro Kind pro Saison in Höhe von 240,00 € fällig. Auch diesen finanziellen Aspekt sollte man betrachten, wenn das Kind in den Leistungsbereich wechselt.
Das höhere Leistungsniveau und die notwendige Weiterentwicklung für Trainer:innen sorgt dafür, dass sich recht kontinuierlich Menschen für das Amt als Trainer:in im Leistungsbereich interessieren. Vermutlich haben die meisten von euch Eltern während der Zeit im Grundlagenbereich die Erfahrung gemacht, dass es nicht immer einfach ist, Menschen zu finden, die sich ehrenamtlich engagieren können oder wollen. Während von der U6 bis zur U8 ein gutes Zeitfenster gegeben ist, Eltern der Kinder als Trainer:innen zu gewinnen, wird es ab der U9 schwer, spätestens aber ab der U10 schon fast unmöglich neue Eltern für das Amt zu gewinnen. Die Kinder kommen dann allein zum Sportplatz und es existiert weder von Eltern noch seitens der Kinder der Bedarf, dass die Eltern während des Trainings anwesend sind oder sie zum Sportplatz begleiten. Im Aufbaubereich gibt es dann kaum noch Menschen, die neu einsteigen. Hier hoffen wir, dass ein Teil der Trainer:innen nach teilweise fünf bis sechs Jahren im Grundlagenbereich den Weg in den Aufbaubereich weiter mitgeht. Auch diesen Trainer:innen wird natürlich die Möglichkeit gegeben sich weiter zu qualifizieren. Doch das ist in der Regel gar nicht gewünscht, denn der zeitliche Aufwand für eine Fortbildung kann oder möchte neben Familie und Beruf nicht erbracht werden – was absolut verständlich und okay ist. Bei jugendlichen Trainer:innen oder Student:innen sieht es da etwas anders aus. Eine zusätzliche Qualifikation neben der Schule oder dem Studium ist häufig einfacher vereinbar. Hinzukommt die Perspektive in jungem Alter bereits als Trainer:in gut ausgebildet zu sein. Eine Anstellung hauptamtlicher Trainer:innen hingegen ist zu kostenintensiv und würde die Preise der Mitgliedsbeiträge enorm ansteigen lassen. Als Verein möchten wir, dass sich alle Familien eine Mitgliedschaft im Verein leisten können.
Als letzten Unterschied kann man aus Zeile 7 den Umkreis der Ligaspiele entnehmen. Während im Aufbaubereich die Spiele am Wochenende im Stadtgebiet oder den nah angrenzenden Orten stattfinden, hat man im Leistungsbereich schon die ein oder andere längere Anfahrt zu Auswärtsspielen.
Die Gegenüberstellung hat gezeigt, welche Unterschiede es zwischen den beiden Bereichen gibt. Doch sind unterschiedliche Handhabung, eine unterschiedliche Qualität in der Ausbildung und auch eine unterschiedliche Verfügbarkeit der Trainer:innen Kriterien für eine unterschiedliche Wichtigkeit der Bereiche? Auf keinen Fall!
Die Unterschiede sollen verdeutlichen, dass es uns als Verein teilweise schwer fällt oder nicht möglich ist, trotz enormer Anstrengungen Trainer:innen für den Aufbaubaubereich (besonders vom Übergang vom Grundlagenbereich in den Aufbaubereich) zu finden. Infolgedessen verzögert sich dann die Organisation der Trainingstage und Zeiten und letztendlich auch die Kommunikation in Richtung Kinder, Eltern und Team.
Fakt ist, dass wir allen Kindern das Fußballspielen ermöglichen möchten. In den vergangenen Jahren haben wir es trotz der genannten Schwierigkeiten geschafft ausreichend Teams mit Trainer:innen für alle Kinder nach dem Übergang von Grundlagen- in den Aufbaubereich anzubieten. Der Verein lebt nur durch Menschen, die sich in der Vergangenheit, jetzt und in der Zukunft ehrenamtlich engagieren. Menschen, die den Verein in der Zukunft hoffentlich ehrenamtlich unterstützen werden, sind heute noch Kinder im Grundlagen-, Aufbau- und Leistungsbereich.
Um nach dem Wechsel in den Aufbau- bzw. Leistungsbereich entsprechende Trainer:innen zur Verfügung zu haben, reden wir frühzeitig mit den Trainer:innen aus dem Grundlagenbereich (U11), ob sie den Weg in den Aufbau- oder Leistungsbereich mitgehen möchten. Ebenso schauen wir, wer sonst im Verein durch Interesse oder auch Qualifikation geeignet ist, ein Team zu betreuen. Wir setzen auch weiterhin auf Eltern wie euch, die noch ins Ehrenamt einsteigen möchten. Als Trainer:in, Betreuer:in oder Team-Manager:in zur Organisation.
Weiter möchten wir natürlich, wie bereits oben geschrieben, im Leistungsbereich die Klasse halten oder gar weiter aufsteigen. Die neue U12 sollte also einen Kader aufweisen, der konkurrenzfähig ist. Dazu finden zum einen Sichtungseinheiten in den aktuellen U11 Teams statt. Weiter gibt es im Frühjahr auch einen Talenttag, zu dem Kinder aus anderen Vereinen ihre soziale und fußballerische Kompetenz darlegen können. In den letzten Jahren ergab sich der neue U12 Kader dann immer als ein Mix von FCG-Kindern und Kindern anderer Vereine. Zur Wiederholung: es kommt dabei nicht nur auf das Talent der Kinder an, sondern auch Faktoren wie zeitlicher Aufwand und Interesse (siehe Tabelle) spielen eine Rolle, ob ein Kind überhaupt in den Leistungsbereich wechseln möchte. Letztgenannte Faktoren bespricht man im Dialog zwischen Eltern und Kindern, Eltern und Trainer:innen und auch zusammen. Dazu werden die Trainer:innen zur gegebenen Zeit auf euch Eltern zukommen.
Die Hauptaufgabe von uns Verantwortlichen besteht also in der Gewinnung von Personal als Trainer:innen, Sichtung von Kindern für einen Leistungsbereich-Kader und die Organisation der Übergänge in den Aufbau- und Leistungsbereich. Wir versuchen den Prozess dabei so transparent wie möglich zu machen und mit guter Kommunikation euch die Informationen zu geben, wann sie wichtig ist. Dass uns dies im Ehrenamt hin und wieder besser und hin und wieder weniger gut gelingt, haben wir erkannt. Daher ist es uns wichtig, euch bereits jetzt dieses Informationsdokument auszuhändigen, um einen Überblick über das zu geben, was im Laufe der aktuellen Saison und im Anschluss der U11 Saison geschieht. Einen ungefähren zeitlichen Ablaufplan findet ihr dazu im Anhang in Tabelle 3.
Damit wir unsere vielen Kinder- und Jugend-Teams namentlich auseinanderhalten können, unterscheiden wir im Grundlagenbereich nach U6 bis U11, wobei die Teams mehrfach vorkommen können (siehe Tabelle 2). Für die U11 haben wir aktuell drei Teams (U11.1 bis U11.3), deren Kinder nach der Saison entweder in den Aufbau- oder den Leistungsbereich wechseln werden.
Im Leistungsbereich findet sich eine analoge Bezeichnung wieder, wobei wir von jedem Jahrgangsteam U12 bis U19 nur ein Team führen.
Im Aufbaubereich setzen wir auf die Bezeichnung der D bis A. Hier können, wie im Grundlagenbereich, mehrere Teams existieren.
Junior:innen |
Grundlagenbereich (*) |
Aufbaubereich |
Leistungsbereich |
G-Junioren |
U6.1, U7.1 |
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F-Junioren |
U8.1, U8.2, U8.3, U9.1, U9.2, U9.3, U9.4 |
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E-Junior:innen |
U10.1, U10.2, U11.1, U11.2, U11.3, U11.M1, U11.M2 |
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D-Junioren |
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D3, D4, D5 |
U12, U13 |
C-Junioren |
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C3 |
U14, U15 |
B-Junioren |
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B3, B4 |
U16, U17 |
A-Junioren |
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U18, U19 |
Tabelle 2: Übersicht der Teams im Kinder- und Jugendfußball der Saison 2024/2025
Bis zum Übergang aus dem Grundlagenbereich finden einige Aktionen zur Organisation und Kommunikation statt. Tabelle 3 stellt einen ganz groben Zeitplan dar, welche Aufgaben es auf Seiten des Vereins bis zum Sommer gibt. Dieser Zeitplan ist flexibel und erweiterbar.
Zeitraum |
Aktion |
November/Dezember |
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Dezember/Januar |
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Januar bis Sommer |
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Frühjahr |
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Sommer |
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Ende der Sommerferien |
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Tabelle 3: Ungefährer Zeitplan der Aktionen zum Übergang aus dem Grundlagenbereich
Stand: 23.12.2024