Erste Mannschaft will Saison mit Pokalsieg krönen
Finalgegner Mauritz blickt auf historische Saison zurück
Über Freckenhorst (3:2), Kinderhaus (1:0), Hohenholte (1:0), Bösensell (6:1) und Nordkirchen (3:2) endet die Pokalreise unserer Ersten Mannschaft am morgigen Donnerstag (15:00 Uhr) im Endspiel gegen den SV Mauritz. Austragungsort für das Krombacher Pokalfinale 2023/24 ist Senden- Bösensell, die Heimstätte des A- Ligisten SV Bösensell - nur 45 Minuten Fahrradweg aus Münster entfernt.
Nachdem der FCG zuletzt in der Saison 21/22 den Kreispokal gewann und den damaligen Ligakonkurrenten TuS Hiltrup mit 5:4 nach Elfmeterschießen bezwang, folgte eine Pokalsaison zum Vergessen: In der vergangenen Spielzeit war bereits in Runde drei Schluss, als Landesligist Concordia Albachten unserer Mannschaft alles abverlangte und mit 2:1 siegte. Dieses Jahr hatte sich die Mannschaft unseres Cheftrainers Florian Reckels eine Art Wiedergutmachung vorgenommen - und sich den Pokalsieg als Ziel gesetzt. „Wir stehen als klassenhöchstes Team im Finale und möchten dieses morgen Nachmittag natürlich auch gewinnen“, sagt Reckels, der vor seinem letzten Pokalspiel mit dem FCG steht und sich sicherlich am liebsten mit einem Titel aus Gievenbeck verabschieden möchte.
Gegner ist der SV Mauritz, der auf eine beachtliche Saison zurückblicken kann: Nicht nur im Pokal spielte die DJK eine starke Runde, auch in der Liga sowie in der Halle lief es für die Mannschaft von Trainer Ivo Kolobaric rund: Seine Elf kämpfte sich über die Hürden SG Sendenhorst (7:5 n.E.), Münster 05 (8:7 n.E.), Wacker Mecklenbeck (4:3), TuS Altenberge (2:1) ins Halbfinale, wo es zuhause gegen den Bezirksligisten Münster 08 ging. Nach gut einer Stunde schien die Partie entschieden, da „Nullacht“ bereits mit 2:0 führte und seiner Favoritenrolle gerecht werden konnte. Durch Till Budde kam der SVM zurück in die Partie, Till Wolf gelang in der Nachspielzeit gar der vielumjubelte Ausgleich, dann nahm der Wahnsinn weiter seinen Lauf: Nach 32 Elfmetern (!) stand unser Finalgegner schließlich fest und Mauritz im Endspiel um den Kreispokal. Und auch im Ligaalltag gab es für die Kolobaric- Elf einiges zu feiern: Mit 24 Siegen aus 27 Spielen, nur einer Pflichtspielniederlage im gesamten Jahr und 15 Punkten Vorsprung auf den Zweitplatzierten stieg der SV Mauritz vollkommen verdient auf und geht in der kommenden Saison erstmals in der Bezirksliga an den Start. Zehn Jahre nach der Fusion des Telekom-Post SV mit Germania Mauritz hat die noch junge Vereinshistorie des SV Mauritz 1906 e.V. mit dem Aufstieg der ersten Fußball-Mannschaft einen vorläufigen Meilenstein erreicht. Dass Mauritz auch in der Halle für Furore sorgen konnte und es bei den Stadtis bis ins Halbfinale schaffte, macht die ganze Geschichte rund.
Mitverantwortlich für den Erfolg ist Coach Ivo Kolobaric, der seit 2020 am Coppenrathsweg tätig ist. Mit Verpflichtungen von Spielern wie Benjamin Siegert (150 Spiele in der 2. Bundesliga und 157 Spiele in der 3. Liga), Nils Hönicke (Über 130 Spiele in der Oberliga Westfalen) oder Wenzel Voss (62 Tore aus den letzten 45 Ligaspielen für Mauritz) zog er an den vermutlich entscheidenden Hebeln, um den SVM dahin zu führen, wo er jetzt steht. "Der Aufstieg ist das Ergebnis einer intensiven Arbeit über vier Jahre", sagt der ehemalige Germania Mauritz Boss Erich Varnhagen gegenüber „heimspiel.online". "Ivo hat es geschafft, die Mannschaft zusammen zu halten und immer wieder punktuell zu verstärken. Wir haben immer an einem gemeinsam Konzept gearbeitet und versucht, der Mannschaft ein gutes Umfeld zu bieten. Der Verein hat jetzt endlich das Potenzial, in Münsters Osten eine wichtige Rolle zu übernehmen".
Der Meistertrainer selbst freut sich auch über den historischen Erfolg des Vereins, der sich seiner Meinung nach gesund weiterentwickelt hat: "Wichtig war uns immer, dass sich der komplette Verein entwickelt - und nicht nur die Erste Mannschaft. Ein Klub wie der SV Mauritz kann nur vorankommen, wenn der Unterbau und das Drumherum stimmen. Die Erfolge der letzten Monate waren eine gute Werbung für uns. Wenn heute ein Siebenjähriger sagt, ich will in Mauritz anfangen Fußball zu spielen, ist das schon ein großer Gewinn“, so der 52- jährige im Interview mit "heimspiel.online". Verändert habe sich die Mentalität innerhalb der Mannschaft, die in dieser Saison einige Spiele ganz spät gedreht oder entschieden hat. „Es ist sicherlich kein Zufall, dass wir viele unserer Spiele so spät gewonnen haben. In Mauritz ist es wirklich so, dass einige noch um zwölf Uhr nachts gemeinsam in der Kabine hocken“.
FCG- Chefcoach Reckels freut sich mit seinem Trainerteam auf das anstehende Finale und einen richtig guten Gegner: „Mauritz ist für uns kein normaler A- Ligist, sie sind gespickt mit Top- Spielern und kommen über eine geschlossene und richtig intakte Mannschaft“. Verzichten muss er im Endspiel weiterhin auf seine Langzeitverletzten: Marvin Holtmann, Janes Niehoff, Jannik Balz, Justus Franke, Anton Mand, Elias Strotmann, Nils Heubrock und Daniel Geisler fallen weiterhin aus.
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Ticketinfo: Tickets gibt es ausschließlich an der Tageskasse. Ermäßigte Tickets kosten 3€, Vollzahler zahlen 5€.
Foto: Markus Paletta