Vier Spiele, vier Siege. Der Saisonstart vom 1. FC Gievenbeck hätte besser kaum laufen können. Nach dem perfekten Monat August, konnte der Flow mit in den September genommen werden. Mit 3:1 (1:1) konnte die Zweite Mannschaft des Drittligisten SC Verl in der heimischen Senger Arena geschlagen werden. Nachdem Alex Wiethölter seine Truppe nach einem schön herausgespielten Tor in Führung bringen konnte (18.), konnten die ostwestfälischen Gäste kurze Zeit später per Strafstoß ausgleichen (24.). Isaak Nwuchukwu war es, der gefoult wurde und anschließend selbst antrat. Nach dem Seitenwechsel und einer stärkeren Phase der Gäste waren es dann die Gievenbecker, die das Spiel auf ihre Seite ziehen konnten. Abermals wurde der Treffer äußerst ansehnlich von Louis Martin und Alex Wiethölter vorbereitet, sodass Hannes John im Zentrum einschieben konnte (69.). John war es auch, der in der Schlussminute zum vielumjubelten 3:1-Endstand einnetzte. FCG-Trainer Steffen Büchter fand lobende Worte für den Auftritt seiner Elf: „In der ersten Halbzeit waren wir gut strukturiert und haben uns klar und diszipliniert an den Matchplan gehalten, wodurch es uns gelungen ist, die offensive Qualität von Verl im Zaum zu halten. Auch unsere Offensivspieler haben gut gegen den Ball gearbeitet und haben zudem immer wieder Situationen geschaffen, selber gefährlich zu werden. Das 1:0 ist dann die Konsequenz der guten Arbeit. Besonders freut uns, dass Alex sich endlich mit einem Treffer für seinen Aufwand belohnen konnte. Anfang der zweiten Halbzeit mussten wir dann eine kurze, aber intensive Druckphase von Verl überstehen, weil wir nicht mehr so klar in den Positionen waren wie zuvor. Wir sind Anfang der zweiten Halbzeit von den Abständen etwas größer geworden als geplant. Danach wurde es besser und es ist uns dann gelungen, wieder mehr eigene Akzente nach vorne zu setzen und mit den gut herausgespielten Toren zum 2:1 und 3:1 die drei Punkte in Gievenbeck zu behalten.“
Nach Verl ist vor Preußen. Bereits am Samstagnachmittag (15 Uhr) bittet die zweite U23 der Liga unsere die Elf vom Gievenbecker Weg zum Münsteraner Oberliga Derby. Auch die Adlerträger hatten im vergangenen Sommer einen größer ausgefallenen Umbruch im Kader zu managen. Langjährige Leistungsträger wie Marcello Romano (SV Lippstadt), Kevin Schacht (erst SF Lotte, jetzt SV Schermbeck), Tom Sikorski (Gievenbeck) oder Osinachi Keleb Nwubani (VfL Bochum II) verließen den Verein. Dafür rückten ganze zehn eigene Talente aus der U19 nach, die in der abgelaufenen Spielzeit die souveräne Meisterschaft in der Westfalenliga feiern konnte, außerdem wurde der Kader durch Innenverteidiger Bennet Eickhoff (Westfalia Soest), Tidiane Gueye (RW Ahlen), Melih Sayin (Bockum - Hövel), Marvin Schulz (zuletzt Finnentrop- Bamenohl), Isaac Eichie (VfB Hilden) und Schnapper Melvin Poms (Wuppertaler SV) verstärkt.
Der Saisonstart der Jungadler verlief äußerst wechselhaft. Auf die 0:7-Niederlage am ersten Spieltag beim Aufsteiger aus Verl folgte nach dem spielfreien Wochenende ein beachtlicher 3:2-Sieg gegen die Spielvereinigung Erkenschwick. Jüngst musste sich die Mannschaft von Trainer Kieran Schulze-Marmeling mit 1:3 gegen Westfalia Rhynern geschlagen geben. "Wir hätten ein sehr gutes Spiel gebraucht, um was mitzunehmen. Wir haben aber kein gutes Spiel gemacht“, sagte der Chefcoach gegenüber "heimspiel-online".
Dass seine Mannschaft es am Samstag gegen den Lokalrivalen besser machen möchte, steht außer Frage. Auch statistisch betrachtet tat sich der FCG zuletzt im Schatten des Preußenstadions schwer: Seit 2014 gelang dem FCG kein Auswärtssieg bei den Preußen mehr, in den letzten fünf Heimduellen blieben die Adlerträger stets unbesiegt. Genau das möchte das neue FCG-Trainerduo Steffen Büchter und Torsten Maas ändern: „Wir haben derzeit einen Lauf und sind sehr formstark, dazu gibt unser Kader viele Möglichkeiten her. Wir wissen aber auch, dass uns ein starker Gegner und ein ganz schweres Auswärtsspiel erwartet. Kieran wird sicherlich einen guten Matchplan für seine Mannschaft parat haben, weil er uns auch gut kennt", sagt Steffen Büchter. "Die Reaktion, die Preußen nach der Auftaktniederlage und dem spielfreien Wochenende gegen Erkenschwick gezeigt hat, war beeindruckend. Für uns geht es darum, nach dem erfolgreichen Start nicht überheblich zu werden, aber trotzdem mit breiter Brust in das Spiel zu gehen. Wir wollen unser Leistungsmaximum erreichen und so für einen Derbysieg in Frage kommen“, so Büchter.
Personell gibt es vermutlich eher wenige Veränderungen zur Vorwoche. Daniel Geisler (Muskelfaserriss im Adduktorenbereich), Justus Kurk (Innenbandriss), Connor Janning (Urlaub) und Timon Tenambergen (Reizung am Mittelfußknochen) fallen sicher aus, Marvin Holtmann steht wieder zur Verfügung.
Text: Felix Hennig
Foto: sportfotografie.ms