Topspielwochen gehen weiter

FCG reist als Tabellenvierter zum Regionalliga- Absteiger SV Lippstadt

Kaum ist das eine Topspiel gespielt, wartet auf den 1. FC Gievenbeck direkt das Nächste. Nachdem die Mannschaft von Steffen Büchter und Torsten Maas am vergangenen Wochenende die U21 vom VfL Bochum zu Gast hatte und ein leistungsgerechtes 1:1-Unentschieden holte, reisen die 49er nun zum Regionalligaabsteiger SV Lippstadt. „Die Zuschauer haben letzte Woche sicherlich ein Topspiel gesehen. Wir haben immer wieder spielerische Lösungen gefunden, wenn Bochum uns angelaufen ist. Leider waren wir dann im letzten Drittel nicht mehr so sauber und mutig, sodass Bochum unterm Strich mehr große Chancen hatte als wir. Für uns ist das ein stark erkämpfter Punkt, der aber nicht unverdient ist, obwohl man sagen muss, dass Esch (Anm. d. Red.: Nico Eschhaus) uns zweimal überragend im Spiel hält“, sagt Büchter zum Auftritt gegen den VfL Bochum.

Beim SV Lippstadt gab es nach dem Abstieg aus der Regionalliga einen kompletten Umbruch. Gerade einmal drei Spieler haben dem Verein die Treue gehalten, 20 neue Spieler wurden geholt. Dieser Mammutaufgabe stellte sich SVL-Trainer Felix Bechtold, der trotz des Abstiegs weiterhin die Geschicke an der Seitenlinie leitet. „Wir haben nach dem Abstieg 20 Spieler verloren, es waren gerade drei, die geblieben sind. Es sind viele Jungs aus unteren Ligen gekommen, mit Janik Steringer und Nils Köhler zwei Rückkehrer. Das Projekt ist jetzt auf zwei, drei Jahre ausgelegt, da wollen wir jetzt das Fundament legen“, sagt Bechtold.

Nichtsdestotrotz vereint der SV Lippstadt jede Menge sportliche Qualität in seinem Kader. Mit angesprochenem Janik Steringer konnten die Lippstädter einen ausgewiesenen Qualitätsspieler an den Bruchbaum holen, der mit gerade einmal 26 Jahren auf knapp 90 Regionalliga- und 62 Oberligaspiele zurückblicken kann. Die Qualitäten von Marcello Romano und Joel Amadi, die im vergangenen Sommer den Weg von der U23 des SC Preußen Münster nach Ostwestfalen gefunden haben, sind auch den Gievenbecker Zuschauern gut in Erinnerung geblieben.

Auch wenn der Umbruch ein großer war, ist der SV Lippstadt im gesicherten Mittelfeld der Liga unterwegs. Von neun Spielen in der Oberliga wurden vier gewonnen (Ennepetal, Vreden, Wiemelhausen, Schermbeck), einmal wurden die Punkte geteilt (Preußen Münster II) und vier Spiele gingen verloren (Siegen, Verl II, Erkenschwick, Rhynern). Dass diese ausgeglichene Bilanz sich in der Spielzeit noch verbessern wird, ist angesichts der Qualität, über die der Kader des SV Lippstadt verfügt, auch FCG-Trainer Steffen Büchter bewusst: „Ich glaube schon, dass Lippstadt den eigenen Erwartungen leicht hinterherläuft, allerdings sind sie besser als es die Tabelle aussagt. Sie haben eine sehr junge und spielerisch starke Mannschaft, die auch in den Spielen, die sie nicht gewonnen hat, gute Leistungen gezeigt hat. Sie sind sicherlich einer der Mannschaften, die aufgrund ihrer Qualität im Kader in jedem Spiel in der Oberliga für drei Punkte in Frage kommen kann. Wir erwarten ein intensives Spiel, was ähnlich schwer wird, wie gegen Bochum letzte Woche.“

Personell muss der FCG einige Neue im Krankenstand vermelden. Mit Daniel Geisler (Muskelfaserriss), Leo Scheipers (ebenfalls Muskelfaserriss), Connor Janning (Meniskusprobleme), Piet Bräunig (Bänderriss), Yoost Diezemann (Oberschenkelprellung), Timon Tenambergen (Rücken) und Justus Kurk (Kapselverletzung am Sprunggelenk), fallen sieben Akteure sicher aus. Fredde Schulte hat seine Achillessehnenprobleme wohl überwunden und konnte beim Testspiel am Montag sein 45- minütiges Comeback feiern. Auch Daniel Geisler schuftet weiter fließig am Comeback. 

Angepfiffen wird das Spiel in der Lippstädter Liebelt-Arena am Sonntag um 15:00 Uhr. Tickets gibt es über den Vorverkauf des SV Lippstadt unter https://www.etix.com/ticket/p/64327333/sv-lippstadt-08-1fc-gievenbeck-lippstadt-liebelt-arena-sv-lippstadt-08?viewFullSite=true

Text: Felix Hennig