49er Story: Neuzugänge im Funktionsteam

49er Story: Neuzugänge im Funktionsteam

Die Erste 20.03.2025

Tarek Petzel ist neuer Athletikcoach - Sören Marsmann kommt als Physio

von Thomas Austermann

Mitten in der Saison musste die FCG-Erste auf zwei Stellen außerhalb des Kaders neu justieren. Da macht man ungern, aber im Amateursport passiert das. Bemerkenswert fix gelang es, Lösungen zu finden und junge Externe ans Team zu holen.

Weil Athletiktrainer Allan Seferovic (28), seit 2018 im Club an diversen Stellen einsatzfreudig wie zuverlässig aktiv, nach Hamburg geht und Dr. Jochen Bräunig (54) seinen Job als „Spieltag-Physio“ aufgeben musste, weil er als Physiotherapeut und Medizinwissenschaftler am Universitätsklinikum Münster (UKM) stark eingespannt ist, galt es, Lücken erst gar nicht entstehen zu lassen. Dank bester Kontakte bekamen Sportleiter Carsten Becker und die beiden Trainer die Telefonnummern von Tarek Petzel und Sören Marsmann (Foto). Erstgenannter arbeitet sich in den Job ein, den Seferovic im März aufgeben muss, der andere zu sofort in die physiotherapeutische Betreuung. Beide eint übrigens, die Stadt Osnabrück bestens zu kennen.

Petzel (28) stammt aus der südlichen Lüneburger Heide, ging zum Studium der „Angewandten Sportwissenschaft“ nach Paderborn und machte seinen Abschluss in Münster, wo er seit 2021 mitten in Gievenbeck wohnt. Täglich fährt er nach „Osna“ und zu seinem Arbeitsplatz bei „medicos. Osnabrück“, einem ambulanten Reha- und Therapiezentrum. „Der ganze Bereich der Therapie hat mich immer sehr interessiert“, sagt er zu seiner Spezialisierung schon während des Studiums. Wie kam er zum FCG auf die Schnelle? Seine Freundin arbeitet im UKM als Kollegin von Jochen Bräunig und irgendwann sprach der über den Seferovic-Abschied.

„Ich bin seit Januar in der Rolle des Hospitanten und von allen bestens aufgenommen worden“, beschreibt Petzel seine Einstiegsphase an der Seite von Seferovic, den er nun ersetzen wird. Dienstags ist er auf der Anlage, bei Heimspielen auch. „Ich will die Abläufe kennenlernen, die gesamte Organisation und das Innenleben einer Fußballmannschaft.“ Arbeitstechnisch so nah dran an dieser Sportart war der Fan von Werder Bremen noch nicht. Petzel war 18 Jahre lang ein starker Leichtathlet, verließ den letzten Club LC Paderborn mit dem Wechsel nach Münster. Sportaffin bleibt er als Solist mit diversen Interessen. „Bis Serienschluss wird auch unter mir das Athletiktraining so ablaufen, wie die Mannschaft es kennt“, sagt Petzel, der etablierte Wege nicht mitten in der Wettbewerbsphase verlassen will. „Mit der nächsten Saisonvorbereitung werde ich meinen eigenen Plan parat haben.“ Und klare Ziele verfolgen: „Erstens die Verbesserung der Leistungsfähigkeit und zweitens die Verletzungsprävention.“

Allan Seferovic feilt noch etwas an seiner Masterarbeit im Sek-II-Lehramtsstudiums und will im August ins Referendariat. Seine Freundin ist als Journalistin in Hamburg tätig. Beide wohnen ab April im beliebten Stadtteil Barmbek-Nord. In zwei verschiedenen Gefühlswelten lebt der 1,90-m-Mann derzeit, der im Club das Athletiktraining auf ein neues Level gehoben hat. „Der Abschied fällt mir schwer, ganz klar. Ich habe über den FCG, in dem ich an vielen Stellen tätig war, in Münster Fuß gefasst und echte Freunde gefunden.“ Die Zäsur könne aber auch was Neues bringen: „Der Gedanke, meinen Wochenplan mal nicht nach den Sportverpflichtungen ausrichten zu müssen, hat auch was!“ Und das „Ref“, soviel steht fest, wird ihn eh voll in Beschlag nehmen.

Der gebürtige Emsländer Marsmann (28) hat sich, erst in Osnabrück und dann in der Master-Phase in Dresden, durch den berufsbegleitenden Studiengang Physiotherapie gebüffelt. Seit Juli 2024 arbeitet er im UKM in Vollzeit in einem Projekt zur Schmerzforschung, seit vier Wochen wohnt er auch in Münster. In der Klinik hörte er davon, dass Jochen Bräunig aufhören müsse. Und wurde hellhörig. „Ich bin Physiotherapeut durch und durch, aber den ganzen Tag in der Praxis zu sein, wäre nichts für mich“, sagt er. „Ans UKM wollte ich schon immer gerne." Und weil er den Beruf jetzt stundenweise mit dem Job beim FCG vereinbaren kann, fügt es sich „ideal für mich. Genauso hab‘ ich mir das gewünscht.“ Etwas fußballverrückt sei er schon – kein Wunder bei seiner Vergangenheit. Denn beim VfL in Osnabrück hat er während seines Studiums im Leistungszentrum gearbeitet. Zum Zweitligateam rückte er als dritter Physio, als 2019/20 der Aufstiegstrainer Daniel Thioune und dessen Co Merlin Polzin die Verantwortung trugen. „Überragende Männer habe ich da kennengelernt.“

Das dürfte beim FCG auch passieren, wenn er donnerstags sowie bei den Heimspielen am Platz ist. „Ich hab‘ schon viele offene und lustige Typen kennengelernt. Fußballer an sich sind immer ehrgeizig und kennen ihren Körper gut. Die lassen sich dann etwas sagen, wenn es kompetent ist.“

#AUSPURERFREUDEAMSPIEL

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